Mittwoch, 21. Januar 2009
23.01.09
Hoffe irgendwer außer mir denkt auch noch dran, dass wir den termin ausgemacht hatten...

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Mittwoch, 7. Januar 2009
9.1.09
Nächster Spielabend! Hoffentlich halten alle Zwölfe ihre schützenden Hände über uns...
wo wird eigentlich gespielt?

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Darion Gwyn Seebacher
Willkommen zu unserer Rubrik "Rondras Lieblinge". Diesen Monat hat unser Außenreporter Guntram von Mershausen wieder
ein interessantes Gespräch mit einem von Rondras Besten geführt: Darion Gwyn Seebacher, frischgebackener Gewinner
des kaiserlichen Frühjahrsturniers zu Gareth.

G.v.M.: Rondra zum Gruß, euer Wohlgeboren. Ich freue mich sehr euch zu diesem Gespräch begrüßen zu dürfen.

D.G.S.: Rondra zum Gruß, es ist mir eine Ehre.

G.v.M.: VOn eurem triumphalen Sieg beim Turnier der Königin haben unsere Leser ja schon so einiges gelesen, aber was uns, und ich denke auch die weiblichen Leser interessiert, ist der Mensch Seebacher. Wo kommt er her, wo geht er hin
was bewegt ihn?

D.G.S.: *lacht* Naja, ich denke mein Leben ist schnell erzählt. Geboren wurde ich in Havena, in einem der reicheren Viertel. Mein Vater war Seehändler und recht erfolgreich. Er besaß ein eigenes Schiff und fuhr bis hinauf in den hohen Norden, bis Thorwak und Paavi. Ich wurde als drittes von fünf Kindern geboren und während meine beiden älteren Brüder die Geschäfte weiterführen sollten, entschied mein Vater, dass ich das Kriegerhandwerk bei Meister Uinin lernen sollte. Schon in der Kindheit war ich wohl ein rechter Raufbold, und meine Geschwister hatten es nicht leicht mit mir. Die Ausbildung war hart und nachdem ich den Gesellenbrief erhalten hatte, genoß ich meine neugewonnene Freiheit in vollsten Zügen. Ich trieb mich in Kaschemmen der Stadt herum und kam etwas vom rechten Weg ab. Das ganze gipfelte
in einer Duellforderung durch einen Ehemann, der mich beim Rahjaspiel mit seiner Frau Gemahlin erwischte. Naja, kurz gesagt, ein unglücklicher Streich führte zu seinem Tod und ich was praktisch im selben Moment auf dem schnellsten Weg
nach Gareth. Das erste was mir dort einfiel, war: geh zur Armee, Ruhm und Gold und für's Vaterland streiten.

G.v.M.: Ein relativer glücklicher Zeitpunkt, denn die Schlacht auf den Silkwiesen stand unmittelbar bevor,oder?

D.G.S.: Genau, direkt in's Gefecht,erste Reihe, leichte darpatische Schwertschwinger. Ich muss wohl von Glück reden, dass
ich dieses Gemetzel überlebt habe. Danach gings nach Greifenfurt, wo ich an der Befreiung der Stadt Anteil haben durfte und
unter dem großen Alrik von Blautann und vom Berg dienen durfte. Dort lernte ich auch meine Gefährten kennen, Maga Melitta
Bahlsen, Iranéz Mariani und die zwei Angehörige des kleinen Volkes. Ich begeleitete Iranéz nach Südaventurien, Fasar, Kunchom und später Al Anfa.

G.v.M.: Unsere weiblichen Leser wollen bestimmt wissen ob sich zwischen euch und Iranéz eine Romanze entwickelt hat?

D.G.S.: Das schon, aber wie das endete ist eine andere Geschichte, die ich hier so nicht erzählen will. Jedenfalls trennten wir uns in Al Anfa wo ich auch blieb. Ich war ohne Geld, Pferd oder Unterkunft. Ich überlegte schon, ob ich mich nicht als Lohngladiator in der Arena melden sollte. Ziemlich verzweifelt ,was? Zum Glück machte ich bei einem Gespräch in einer Schenke in der ich die Bekanntschaft eines, naja, Söldnerführers, der sich über die schlechte Ausbildng seiner neuen Rekruten beschwerte. So kam ich an
meine erste Stellung als Ausbilder der Leichten Infanterie Rostigen Raben. Nun, scheinbar hat meine Arbeit gefallen, bald sollte ich die Hausgarde eines Granden ausbilden. Soweit, sogut...irgendwie bin ich dann dort hängengeblieben.

G.v.M.: Ihr klingt, also ob ihr das bereut?

D.G.S.: Um ehrlich zu sein, ich hätte hier im Mittelreicht sein sollen, als jeder Streiter gegen Borbarad gebraucht wurde. Ein unverzeihlicher Fehler...jedenfalls...vor gut einem Monat bin ich zurückgekehrt, nachdem mich die Nachricht erreicht
hatte, dass mein Onklen Sigmund, Boron wache über ihn, verstorben war und ich ein Erbe antreten sollte.
Auf dem Weg hierher gelang es meinen Gefährten und mir noch den Leichnam unseres geliebten Herrschers Kaiser Brin vor dem Drachen Rhazzazor zu beschützen...

G.v.M.: Das sagt ihr so einfach? Welch Heldentat!

D.G.S.: Naja, mich schocken solche Ungetüme nicht mehr sonderlich.Groß aber dumm! Mit einer List haben wir ihn vertrieben. Daraufhin erhielt ich als Belohnung die Einladung zum Turnier und der Rest ist, nun ja, Geschichte.

G.v.M.: Faszinierend und sehr informativ. Ich möchte mich im Namen Von "Rondras Besten" herzlich für dieses ausführliche Gespräch bedanken. Zu welchen Heldentaten seid ihr nun aus?

D.G.S.: Ich werde wieder für das Reich streiten, da mein Freund Alrik im Moment etwas "unpässlich" ist, muss doch jemand auf die Unseren achten!

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Samstag, 3. Januar 2009
Und so nahm alles seinen Anfang...
Es begab sich, dass im 1027. Jahre nach dem Fall der Hunderttürmigen, die Wege der Helden sich ein weiteres, unvorhergesehenes Mal kreuzten.
Die Zeiten waren unruhig und das Unheil sollte auch in diesen Tagen seine Hand nach dem Herzen des Reiches ausstrecken.

Südlich von Gareth in einer alten verfallenen Burg unweit der Reichstraße, sollte es also zu einem weiteren unheiligen Vorfall kommen.
Das Haupthaus dieser Burg beherbergte eine Taverne, die Reisenden von und nach Gareth Untelrschlupf bot.
An diesem Abend war wieder eniges Gesindel anwesend. Rauhbeinige Söldner, sogar ein paar Orks unter ihnen, tranken und würfelten schon am frühen Abend um sich die Zeit zu vertreiben. Auch eine Frau, angetan in die einfache Kleidung einer Reisenden und mit einer Augenklappe quer über dem Gesicht, saß in ihrer Nähe und wechselte hin und wieder ein Wort mit ihnen.
Später betraten dann auch noch weitere Reisende die Taverne, unter ihnen die Helden dieser Nacht.
Olpe Rosenthal von Drolshagen und Iranèz Mariani, die sich nach langer Zeit auf ihrem Weg nach Gareth wieder getroffen hatten, traten ein um sich am Feuer, beim ein oder anderen Gläschen guten Weines, zu wärmen und Olpes Stimme zu lauschen.
Kurze zeit später, gab es sogar Grund noch ein weiteres unverhofftes Wiedersehen zu feiern. Durch die Tür traten Darion Quin Seebacher und Maga Melitta Balsen. So gesellte man sich zueinander an den Tisch und begann zu erzählen, als ein weiterer Mann die Taverne betrat und zum Tisch der Freunde torkelte. Nach Alkohol und Schweiß stinkend, lehnte er den Spaten und den Hammer die er mitschleppte gegen den Tisch, ließ sich auf den Stuhl fallen und versank erneut in seiner Benommenheit und dem Rausch des Alkohols.
Man sprach über dies und jenes, ließ die alten Zeiten wieder ein wenig aufleben, trank Wein und aß von der Suppe die über dem Feuer kochte.
So hätte es ein gemütlicher Abend werden können, wenn nicht ungefähr eine halbe Stunde später das Getrampel von Hufschlägen zu hören gewesen wäre, die sich eilig der Burg näherten und auf dem Hof zu stehen kamen.
Die dicke hässliche Wirtin warf einen Blick in die dunkle, nasse, unfreundliche Nacht, nur um dann in eine eilige Hektik zu verfallen, die man ihrem massisgen Leib gar nicht zugetraut hätte.
Die Helden erhoben sich einer nach dem anderen um zu sehen was denn der Ursprung all diesen Aufruhrs sein könnte.
Vor der Tür erwartete sie der Anblick einer schwartzen Kutsche, angetan mit dem kaiserlichen Wappen, begleitet von Panthergardisten, Boronspriestern und sogar einem Golgarithen.
Auch der Marschall von Gareth und der Hofmagier begleiteten den Zug, und während Maga Melitta mit dem Hofmagus sprach unterrichtete der Marschall den Rest der Anwesenden:
Dies war der Leichenzug des schon lange verstorbenen Königs Brin, an dessen Seite die tapferen Helden einst gekämpft hatten, in der Schlacht um Greifenfurth.
Eherfurchtsvoll half man den Sarg in den Bergfried zu bringen, erwies dem König andächtig noch ein letztes Mal die Ehre und und gelobte feierlich Stillschweigen zu wahren.
Der Golgarith und auch die Gardisten blieben zurück um beim Sarg Wache zu halten, während der Rest zurück ins Gasthaus ging um Schutz vor der Dunkelheit und Kälte der Nacht zu suchen.
Man aß weiter, empörte sich über die ungehobelten, rauhbeinigen Orks und der Boronspriester echauffierte sich ganz besonders als ein Vertreter seiner "falschen Kollegen" die Bildfläche betrat.
Der Boronspriester des al´anfanischen Kultes beobachtete die Kutsche und versuchte vergeblich sich Zugang zum Bergfried zu verschaffen.
Entrüstet kam er in die Schankstube gelaufen und empörte sich darüber, wie man denn König Brin nur nach dem Puniner Ritus bestatten könne, war seine Mutter doch eine Paligan und er somit teils al´anfanischer Herkunft gewesen.
Als die beiden gerade begannen sich, zum Amusement aller, ein Wortgefecht zu liefern, kam ein schmutziger kleiner Junge herein gelaufen.
Völlig aufgelöst und außer sich erzählte er von dem Frevel der sich in seinem Dorf gleich hier in der Nähe zugetragen hatte. Man hätte den Friedhof zerstört, die Grabsteine umgeworfen und somit den Boronsfrieden aller Verstorbenen dort gestört.
Alle wollten sich gerne sogleich auf den Weg machen, doch auf einmal ging es ihnen von Minute zu Minute schlechter. Übelkeit und Magenkrämpfe plagten beinahe alle und der Hofmagus musste sich krank, müde und von furchtbaren Bauchschmerzen gepeinigt zurückziehen.
Auch der ein oder andere der Übrigen, die Söldner mit innbegriffen, fand sich vornübergebeugt auf dem Hof wieder, die kläglichen Reste der Suppe loswerdend.
Trotzdem rafften sich die beiden streitenden Boronsprister und auch die vier Helden auf und machten sich schnellen Schrittes auf den Weg zum Dorf.
Was sie dort auf dem Boronsanger erwartete war erschreckend.
Tatsächlich waren die Grabsteine ausgehoben, umgeworfen und zerschlagen worden, aber schlimmer noch, man fand auch zwei enthauptete Raben, deren Blut auf die Steine gesprenkelt überall verteilt war.
Maga Melitta entdeckte noch eine kleine Fiole, die sie später untersuchen wollte, bevor sich alle auf den Rückweg machten.
So eilten alle entsetzt und nachdenklich zurück zur Burg, um dort nach dem Rechten zu sehen und mögliches Unheil abzuhalten.
Wobei sich natürlich der Al´anfaner und der Puniner im Eifer um den Schutz des königlichen Leichnahms ein ums andere mal überboten.
Man verständigte alle die zurück geblieben waren über die vorgefundene Situation, verstärkte die Wachen am Turm und während Melitta hineinging um den Magus aufzusuchen, bezogen Olpe, Darion und Iranèz am Tor Stellung. Von dort hatte man ein dumpfes Pochen gehört, das man sich nicht hatte erklären können. Als die drei nun auf der Mauer über dem Tor standen, sahen sie, was nie zu erwarten gewesen wäre.
Ein Skelett, weiß im Mondlicht schimmernd, pochte stupide aber unaufhörlich gegen das Tor. Olpe, ein ausgezeichneter Bogenschütze, legte an und mit einem einzigen Schuss in das Auge des Skeletts, fiel dieses in sich zusammen.
Langsam ließen sie die Zugbrücke herunter, und von Olpe auf der Mauer und Darion im Tor mit Rückendeckung versehen, lief Iranèz langsam auf den Platz vor dem Burgtor.
Sie meinte Geräusche aus einem kleinen Stück Wäldchen nicht weit entfernt gehört zu haben.
War es nur das Rascheln des Windes oder tatsächlich Schritte und Bewegungen gewesen?
Sie ging mutig weiter und musste nicht lange warten bis das Rätsel sich löste.
Unweit von ihr trat ein Reh aus dem Unterholz des Waldstückes hervor. Oder zumindest das, was einmal ein Reh gewesen war. Schon halb verwest, hingen faulige Fleischfetzen an ihm herunter, ein Auge hing verloren aus einer Augenhöhle. Es lief langsam und stockend auf die Burg zu, als ein Pfeil von Olpes Bogen es mit einem Kopfschuss zurück in den Tod beförderte. Iranèz machte sich auf den Weg zurück zum Tor, und sah nun auch untote verweste Mäuse und Ratten durchs Gras auf die Festung zueilen. Schnell lief sie zurück, sie zogen die Zugbrücke hoch, die einzige Ratte die es mit herüber geschafft hatte unter ihren Füßen zertretend und zurück über die Mauer befördernd.
Irgendetwas schien diese Biester anzuziehen.
Iranèz hatte gerade noch gesehen wie sich auf einem Hügel ganz in der Nähe kleine humanoide Wesen ihren Weg an die Oberfläche schaufelten. Goblins.
Von überall schienen diese Kreaturen nun auf die Burg zu zu strömen.
Man schlug Alarm, weckte die Söldner und bezog auf der Mauer Stellung.
Zielsicher und ohne Rast schoss Olpe auf die gräueliche Schar der Angreifer, doch es wurden immer und immer mehr.
Man verständigte sich darauf, einen Ausfall zu wagen, um es einem Reiter zu ermöglichen durch den Kreis der Untoten zu entkommen und um Unterstützung zu bitten die, sollte alles gut gehen, dann in den frühen Morgenstunden einträfe.
Man nahm also in einem Halbkreis vor dem Burgtor Aufstellung, ließ die Zugbrücke herunter, unheilige Wesen unter ihr begrabend und schlug sich in die unendlich scheinende Menge nachrückender Untoter.
Menschen, Tiere, Goblins, Orks, sogar Ghule und Oger gruben sich aus der Erde und kamen von überall her auf die Festung zu gestürmt.
Aber trotz alledem, mit der Hilfe der Götter, unbändigem Heldenmut und scharfen Schwertern, ja sogar mit der unwahrscheinlich tatkräftigen Unterstützung des scheinbaren Trunkenboldes Godwin, konnte man den Vorstoß für sich entscheiden und erfolgreich beendigen.
Der Reiter war auf dem Weg und sollte, so die Götter wollten, ihre Nachricht schnellstmöglich ans Ziel bringen.
Man zog sich zurück, schaffte es sogar den Oger, der die Zugbrücke festhielt, zu besiegen, diese trotz des Wiederstandes hochzuziehen und dann wieder Aufstellung auf der Mauer zu beziehen.
Das war auch bitter nötig.
Die schiere Übermacht der Untoten war erschreckend.
Man musste sie um jeden Preis davon abhalten die Mauern zu stürmen.
Mehr noch, man musste jeden Verlust vermeiden, hatte man doch beim Ausfall beobachten müssen, wie ein Söldner, der einzige der aus den Reihen der Verteidiger gefallen war, sich wieder erhob um auf der Seite des Angreifers zu wüten.
Man verteilte sich.
Olpe blieb am Tor, umgeben von Söldnern, während Darion und der Golgarith Ghule zurück schlugen, die die Mauer hatten erklettern können.
Iranèz, ein paar Söldner und Godwin, schlugen an einer anderen Stelle der Mauer die Räuberleitern aus unzähligen untoten Goblinleibern wieder hinab, die die Mauer erklommen und töteten die, die es schafften Halt zu finden.
Indes wurde nun an immer mehr Stellen gekämpft.
Die Zahl der Angreifer ließ nicht nach, auf eine Besiegte kamen mindestens zwei weitere dieser Kreaturen herangekrochen und die Gefahr überrant zu werden wuchs mit jeder Minute.
selbst die magie der Maga Melitta konnte nur einen kleinen Aufschub erwirken.
Ihr Feuer verbrannte Hunderte, doch der strom neuer Angreifer versiegte nicht.
Darion und der Golgarith kämpften tapfer und unverdrüsslich, als der Golgarith auf einmal den Biss eines Guhls nicht mehr abwehren konnte.
Ohne zu zögern, heldenhaft und ohne Furcht nahm er Darions Dolch, drückte diesem seinen Rabenschnabel in die Hand und sprang, Feinde mit sich reißend über die Mauer in den sicheren Tod.
Immer wieder bäumte er sich auf um noch mehr Gegner zurück in den Tod zu schicken und warf sich dann, mit einem letzten wütenden Schrei in das von Melitta geschaffene Meer aus Feuer.
Sein Opfer und das Andenken daran wird in Ehren gehalten werden, doch an der hoffnungslosen Situation der Verteidiger vermochte es nichts zu ändern.
Hier und da wurden nun auch Söldner getötet und mussten, nun untot, von den eigenen Reihen besiegt werden.
Selbst vor dem Bergfried entbrannten erste Gefechte,
vereinzelt hatten Angreifer und untote Söldner sich ihren Weg dorthin erkämpft.
Noch konnten sie souverän von den Panthergardisten zurückgeschlagen werden, aber der Morgen war noch fern und auf einen Sieg oder auch nur ein Durchhalten bis dahin war kaum zu hoffen.
Da traten die Boronspriester auf die Mauer über dem Tor und begannen eine Litanei anzustimmen.
Sie sprachen einen Schutzsegen und auf einmal wurden alle Gegner in, auf und vor der Mauer einfach hinweg geschoben.
Der Kreis räumte alles frei und konnte die Schar der Untoten zurückhalten.
Zumindest für den Moment.
Man versammelte sich wieder auf dem Burghof.
Die Verletzten wurden versorgt und man begann sich zu besprechen.
Was zog diese Wesen an? Wer hatte sie beschworen?
Wirt und Wirtin hatten sich zusammen mit der jungen verschüchterten Magd verzweifelt im Gastraum verschanzt, waren völlig hilflos und auch auf die seltsame Angelegenheit mit der wohl vergifteten Suppe wussten sie sich keinen Reim zu machen.
Sie erschienen glaubaft, also suchte man weiter nach dem Ursprung des Unheils.
Bis jetzt hatte man nur die Hinweise auf dem Boronsanger und die kleine Fiole, die wohl einen Trank mit einem Kraftzauber enthalten hatte.
Es war sicher, dass alles auf den Leichnahm des Königs abzielte, aber wodurch?
Melitta wirkte einen Odem auf den Bergfried, um mögliche Magie aufzuspüren, und erblindete fast, so hell war das Licht das im zweiten Stock des Turmes leuchtete und bis in den Himmel strahlte.
Es schien, als wäre es eine direkte Verbindung zur siebenten Sphäre.
Es ware die Wohnräume der Rittfrau dieser Burg die sich dort befanden.
Ohne zu zögern hastete man zum Bergfried, die Treppe hinauf und in den Wohnraum der Rittfrau.
Diese saß weinend auf dem Stuhl.
Im Nebenraum waren Schritte und Bewegungen zu vernehmen.
Auf die Frage was dort drinnen los sei, meinte sie nur, das ihr verstorbener Mann sich in diesem Raum befände und herumliefe.
Die Boronspriester nahmen sie zur Seite um zu erfahren was geschehen war, als plötzlich schwärzeste Dunkelheit sich auf sie alle herabsenkte, keiner sah mehr die Hand vor Augen und Aufregung, Angst und Verwirrung machten sich breit. Die Helden zogen ihre Schwerter, wurden auf einmal angegriffen nur um beim Zurückschlagen zu bemerken dass sie Godwin getroffen hatten, der scheinbar verwirrt und ziellos um sich geschlagen hatte.
Kurz wurde alles ruhig bis dann Melitta mit einem Zauber Licht in die Dunkelheit brachte.
Erschrocken und durcheinander orientierten sie sich kurz und beschlossen dann, sogleich das Nebenzimmer vorsichtig zu betreten.
Was sie dort sahen ließ sie erst einmal vor Entsetzen innehalten.
Am anderen Ende des Zimmers hing in der Luft der Verstorbene, sich ständig um die eigene Achse drehend und mit einer Fahne in der Brust stecken die eine goldene Hand erkennen ließ.
Vor ihm stand, die Waffen bereit Godwin, zum Kampfe entschlossen.
Darion ließ ihm jedoch keine Zeit. Sie begannen zu kämpfen und schon kurz darauf hielt Darion seinen Kusliker an Godwins Kehle.
Dieser sah Darion an, meinte, er solle ihn endlich töten, "ER" sei sowieso schon auf dem weg hierher und durch nichts aufzuhalten.
Verrückt begann er zu lachen, als Darion auch schon seinem frevelhaften Leben ein Ende bereitete.
In dem Moment als man die Flagge aus dem Leib des Mannes zog und sie einrollte, fiel dieser in sich zusammen, und mit ihm auch all die Untoten draußen auf dem Felde.
Man hoffte nun alles überstanden zu haben, jedoch blieb da immernoch Godwins letzter Satz.
Und als Darion erzählte dass er das Auge Rhazzazors im Moment von Godwins Tod vor seinem inneren Auge gesehen hatte, da hatten auch alle anderen die Vision des Drachenauges und des Schreckens den es verbreitete.
Man wusste nun, es blieb nicht mehr viel Zeit, bis Rhazzazor leibhaftig hier sein würde.
Man musste ihn täuschen, brauchte einen überzeugenden Plan.
Auf den geistesgegenwärtigen Vorschlag Iranèz hin, nahm man einen Leichnahm legte ihn in König Brins Sarg und hievte diesen wieder in die Kutsche.
Man wusste, dass Rhazzazor hinter den Gebeinen mächtiger und legendärer Feldheren und Herrscher her war, um sie für seine Zauber und, oder als Feldherren für seine untoten Armeen zu
missbrauchen.
Um den Schein zu wahren zogen die Boronpriester mit der Kutsche los Richtung Gareth, während der echte König notdürftig im Schankraum aufgebahrt lag.
Schon in diesem Moment wurde die ganze Szenerie von einem riesigen Schatten verdunkelt.
Rhazzazor selbst war gekommen, sank über der Burg und schlug seine Krallen in die Kutsche.
Mit seinem Kopf zerschlug er das Gespann und die Priester, warf ihre Leiber in die Luft und gegen die Mauern der Festung.
Er zerstörte die Kutsche, griff sich mit seinen ungeheuren Krallen den Sarg und stieg mit einem triumphierenden Schrei wieder in die Lüfte.
Er drehte noch ein paar Kreise über der Burg und flog dann Schrecken und Erleichterung zugleich hinter sich lassend gen Osten.
Kurze Zeit später, schon in den frühen Morgenstunden, wurden den Helden Reiter gemeldet, sie traten hinaus ins erste Tageslicht und mit den ersten Sonnenstrahlen eines kalten und klaren Wintertages ritten, von einem kleinen Heer von Panthergardisten gefolgt die Majestäten Emer und Rohaja höchstselbst auf sie zu.
Alle fielen sie auf die Knie, wurden aufgehoben und berichteten von dem was sich in dieser Nacht zugetragen hatte.
Emer versicherte sie ihres aufrichtigen Dankes und weiterer Auszeichnungen für ihre Tapferkeit und ihren Mut.
Sie nahm noch einmal allein und in aller Stille von ihrem gemahl Abschied, bevor der Zug den Platz des Schreckens dieser Nacht endgültig verließ.

Das Banner sollte der Kirche übergeben werden, König Brin nun seine wohlverdiente letzte Ruhe finden und außerdem wollte Reichsbehüterin Emer das kaiserliche Heer verstärkt gegen Rhazzazor vorgehen lassen.

So konnte auch dieses Mal das Schlimmste verhindert werden. Die Helden zogen weiter nach Gareth und ließen die Zerstörung hinter sich.
Diesmal hatte das Schicksal sie noch verschont, alles war glimpflicht und zu ihrem Ruhm geendet. Es bleibt nur zu hoffen, dass dem in Zukunft auch so war.

Aus der "Chronik der Helden", Verfasser unbekannt

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